Interview mit Jasmin Sinha

Synästhesie kannst du dir vorstellen als eine Welt, in der Zahlen und Buchstaben farbig sind, obwohl sie schwarz gedruckt sind; in der Musik oder Stimmen einen Wirbel von Farben und Formen auslösen; in der Worte und Namen ungewöhnliche Geschmäcken besitzen.

 Synästhesie heißt „verbundene Sinneswahrnehmung“.

Synästhetiker besitzen die Fähigkeit, Neuronen im Hirn hochgradig zu vernetzen. Und dies findet sich besonders häufig bei hochsensiblen und hochbegabten Menschen.

Einige Synästheten personifizieren Zahlen, Buchstaben oder auch Monate. Sie ordnen ihnen ein Geschlecht zu oder gar Charaktereigenschaften, nehmen die selbst aber gar nicht als Synästhesie wahr, z.B. wenn dir der August weiblich erscheint und vielleicht etwas flatterhaft wirkt, dann gehört dies in den Bereich der Synästhesie. Viele von uns haben auch eine Gefühlssynästhesie, in der Gefühle an andere Phänomene gekoppelt sind.

Über solche Dinge spricht kaum jemand. Weil die Synästhesie immer schon da war, ist es für Betroffene einfach normal und ihnen selbst mitunter gar nicht bewusst. Synästhesie ist ein recht weit verbreitetes Phänomen, das schätzungsweise bei 5-10% aller Menschen auftritt, oft bei kreativ und musisch veranlagten Menschen, wie bei dem Maler David Hockney, sowie bei den Songwritern Billy Joel und Lady Gaga.

Da viele feinsinnige Menschen überdurchschnittlich kreativ veranlagt sind, kennen viele uns dieses Phänomen.

 

Was die Synästhesie für dich bedeuten, und welche Vorteile du dadurch erfahren kannst, erfährst du in dieser Podcastfolge.

Buchtipp zur Folge: Hypersensitiv: Synästhesie – Hochsensibilität – Savants  von Sabrina Wallner

 

Mehr Infos:

Deutsche Synästhesie-Gesellschaft

Über Jasmin

2003 stieß ich auf das Thema „Synästhesie“ und habe mich tief eingearbeitet. Ich bin aktives Mitglied der Deutschen Synästhesie-Gesellschaft.  Regelmäßig besuche ich regionale Treffen oder internationale wissenschaftliche Synästhesie-Konferenzen und halte dort Vorträge. 

Auf die Themen „Überdurchschnittliche Begabung und Hochbegabung“  sowie „Hochsensitivität“ bzw. „Hochsensibilität“ stieß ich ein paar Jahre später, und auch sie ließen mich nicht mehr los. Und auf einmal fällt alles an seinen Platz. Jahrzehntelange Fragen zu meinem „So-Sein“ haben ihre Antworten gefunden. Die „Trinität“ der drei Themen und ihr ganz besonderer innerer Zusammenhang bestimmt seither meine ganze Ausrichtung und Arbeit als Coach.

Kontakt Jasmin Sinha

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