Schlagwort: Bedürftigkeit

#103 Helfersyndrom – zu empathisch für andere?

Fühlst du dich manchmal wie ein Kummerkasten?

Spürst du was andere Menschen brauchen und hast schnell den Impuls zu helfen? Noch bevor du um Hilfe gebeten worden bist? Manchmal sind es vielleicht auch unterschwellige Erwartungen, die du spüren kannst.

Als feinsinniger, empathischer Menschen können wir sehr oft fühlen, wenn es unserem Gegenüber nicht gut geht oder was er oder sie benötigt für mehr Wohlgefühl. Darauf sind viele von uns programmiert: Zu helfen, selbst wenn es mitunter auch auf Kosten des eigenen Wohlgefühls geht.

Es kann in vielen Situationen hilfreich sein, die Bedürfnisse des Gegenübers spüren zu können. Allerdings kann es auch dazu führen, dass wir uns irgendwann ausgelaugt fühlen, wenn wir immer versuchen für andere da zu sein, aber nicht für uns selbst.

Warum tun wir das überhaupt?

Könnte es sein, dass wir auch etwas davon haben?

Bei all der Hilfe für andere fühlen wir uns trotz eigener Entbehrungen gut und wichtig. Danke ist ein schönes Wort. Gebraucht zu werden, ein schönes Gefühl. Wenn wir gebraucht werden, fühlen wir uns vielleicht auch geliebt.

Überdecken wir damit vielleicht auch eigene Schmerzen oder Defizite?

Hilfsbereitschaft lässt sich auch dafür nutzen, eigene Versäumnisse, nicht wahrgenommene Chancen, Ängste und fehlenden Mut zu entschuldigen. Wir verpassen das Leben und können es anderen in die Schuhe schieben, weil wir etwas für uns nicht tun konnten, um jemand anderem zu helfen.

Meist handelt es sich beim Helfersyndrom um erlerntes Verhalten. Das ist häufig kein wirkliches Spüren des anderen aus der eigenen Mitte und Kraft heraus, sondern um eigenen Schmerz auszuweichen und vorweg zu wirken. 

In dieser Podcastfolge erfährst du:

ob du vom Helfersyndrom betroffen bist

wie du nicht nur Empathie für die anderen, sondern auch für dich entwickeln kannst,

wie du wieder zu einem gesunden Maß an Empathie für dich UND für andere gelangen kannst

 

 

 

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#61 Was dir hilft, JA zu dir zu sagen!

… das Kind in dir ist dein Schatz für Lebendigkeit!

Viele feinsinnige Menschen haben in ihrer Kindheit viel Schmerz empfunden, wenn sie sich mit ihren Besonderheiten nicht angenommen und geliebt gefühlt haben. Dieser Schmerz bleibt in unserem System, bis wir ihm mit Liebe begegnen – die Chance bekommen wir dazu, wenn wir unserem inneren Kind Beachtung und Verständnis schenken.

Das innere Kind ist ein Ausdruck für den Teil unserer Psyche, in dem unsere tieferen Empfindungen, „Bauchgefühle“ sowie unsere Vergangenheit wohnen. Es beeinflusst maßgeblich unseren Alltag, unsere Gefühle und oft auch unsere Sicht auf die Welt. Wir alle haben negative Verhaltensmuster bzw. destruktive Denkmuster, die in unserer frühen Kindheit entstanden sind und jetzt unser Leben mitbestimmen. In diesem Gepäck steckt unsere Bedürftigkeit und genauso unsere Lebendigkeit und Spontanität. Hochsensible haben es da oft schwerer, weil sie durch ihre intensive Gefühle und Wahrnehmungen häufig länger im Opferbewusstsein verharren – weil sie den Schmerz und das Leid so intensiv erfahren haben.

Sich diesen Anteilen, dem inneren Kind zu widmen, bedeutet einen wichtigen Schritt um psychisch erwachsen zu werden. Wenn wir in der Lage sind, unser inneres Kind zu versorgen und Verantwortung für uns im vollen Umfang zu übernehmen, erfahren wir unser Leben in einer neuen Qualität.

Um wieder ganz zu werden, ein befreites Leben zu führen und Liebe empfangen sowie geben zu können, ist der Kontakt zu deinem inneren Kind sehr wichtig. Wenn dein innerer Erwachsener lernt, sich gut um das verletzte Kind in dir zu kümmern, können alte Wunden heilen. Dadurch hast du die Chance, mit Seiten von dir wieder verbunden zu werden, die du als Kind aufgegeben hast, weil du geliebt werden wolltest. Diese Entdeckung ist wirklich lebensverändernd. Du kommst zurück in dein wahres Sein, wirst wieder ganz du selbst und kannst JA zu dir sagen.

Buchtipp: Stefanie Stahl Das Kind in dir muss Heimat finden: Der Schlüssel zur Lösung (fast) aller Probleme*

 

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