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#132 Hochsensibel und Hochbegabung – dasselbe?

Interview mit Tanja Nepute über wissenschaftiche Hintergründe und hilfreiche Tools

Wir haben als hochsensible Menschen ein sehr aktives Gehirn. Das führt einerseits dazu, dass wir vorausschauender sind und Dinge gründlicher durchdenken (dadurch können wir in vielerlei Hinsicht auch überdurchschnittliche Leistungen erbringen). Aber andererseits läuft unser Gehirn dadurch ständig an der Grenze seiner Kapazitäten.

Und Hochbegabung äußert sich nicht bloß als intellektuelle, logische, kognitive oder analytische Intelligenz, sondern auch in emotionalen und sozialen Intelligenzformen, in Hochsensibilität und Hochsensitivität. Diese Begabungen werden in Intelligenztests ebenso wenig erfasst wie Aspekte der Kreativität, der Neugier oder des Feinsinns. Insofern ist die Kritik berechtigt, wonach Intelligenz nur das sei, was der Intelligenztest messe.

Letztendlich ist unser persönliches Erleben damit ausschlaggebend, wie wir damit umgehen und uns selbst damit betrachten. Und genau darüber spricht Tanja in diesem Interview, indem du vieles erfährst über Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Hochsensibilität und Hochbegabung sowie viele hilfreiche Impulse und Inspirationen für einen guten Umgang damit.

Buchtipp:

Hochbegabte Erwachsene – ähnlich und doch irgendwie anders von Julia Rau

https://amzn.to/3h6s2Il

…Merkmale, Umgangsstrategien und Rahmenbedingungen im Alltag

Das sagt sie selbst:

Ich bin Tanja. Hochbegabt und hochsensibel. Scanner und extrovertiert. Seit 50 Jahren – davon hatte ich 44 Jahre lang keine Ahnung. Ich habe mich mit meinem Anders-sein irgendwie arrangiert. Ich habe mich so stark angepasst, dass ich es irgendwann nicht mal mehr gemerkt habe. War alles ganz ok… Meine beiden außergewöhnlichen Töchter waren mir dann meine Lehrmeisterinnen. Heute lebe ich meine Potentiale. Tag für Tag mehr. Heute mag ich, wen ich im Spiegel sehe. Heute bin ich wirklich zu Hause in meinem Leben. Heute bin ich glücklich – mit meinem außergewöhnlichen Ich. 

Ich lebe was ich bin. Weites, schnelles Denken und tiefes, intensives Fühlen. Nicht immer einfach. Und dennoch – einfach ich.
Was mich antreibt? Was ich will? Mut machen. Kraft geben. Wegweisen. Hoffnung geben. Vorbild sein. Die Welt braucht uns. Jeden Einzelnen. Deshalb habe ich meine Berufung zum Beruf gemacht. Ich bin Mentorin für hochbegabte Persönlichkeiten mit hochsensiblem Temperament. Abseits der Norm und trotzdem mitten im Leben.

Meine Website: www.tanja-die-mentorin.de

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#122 Wie du Überreizung vorbeugen kannst

… und was das passende Leben für dich damit zu tun hat

 

Viele von uns wussten lange nichts von ihrer speziell ausgeprägte Sensitivität und wunderten sich oft darüber, dass sie weniger belastbar als andere Menschen sind. Dabei sind wir im Grunde gar nicht weniger belastbar.

Das Gegenteil ist der Fall. Wir sind nicht weniger belastbar, sondern werden stärker belastet! Weil wir mehr wahrnehmen, spüren, sehen, riechen oder fühlen. Dies ist gerade in unserer heutigen, sehr bewegten und lauten Umwelt nicht einfach. Wer die unangenehmen Auswirkungen von Hochsensitivität mindern möchte, muss einen vergleichsweise hohen Aufwand betreiben, der anderen häufig überhaupt nicht verständlich ist.

Wir brauchen mehr Ruhephasen, können in der Regel weniger Termine wahrnehmen und ziehen meist das Alleinsein großen Events vor. 

Da bei uns äußere Reize über stärkere innere Empfindungsmuster als dies bei anderen Personen der Fall ist, nach innen geleitet werden, fühlen wir uns schnell überreizt und müssen uns häufig bewusst abschotten. Reizüberflutung erleben wir nicht nur im Großstadtgedränge sondern auch zum Beispiel im Straßenverkehr oder durch die Herausforderungen einer permanenten medialen Berieselung von unzähligen Bildschirmen oder Lärm. Und auch unser Freizeitleben kann für uns einfach zu viel sein. All das kostet Kraft, Energie und zehrt an der inneren Ruhe und Ausgeglichenheit.

Wie kann es uns trotz allem gelingen, unsere sensitiven Anlagen wertzuschätzen und zu genießen? Wie können wir trotzdem JA zu uns mit all unseren Besonderheiten sagen? Wie können wir uns das Leben passender machen, so dass es unseren individuellen Bedüfnissen entspricht?

Das, und warum das Gefühl von Neid dabei hilfreich für uns sein kann, erfährst du in der aktuellen Podcastfolge! Wir können viel selbst dafür tun!

Die Infos zum Online-Seminar für deine Seelenverbindung, in der du deine feinen Wahrnehmungen als etwas Wunderbares erleben kannst, findest du hier: Online-Seminar: Deine Seelenverbindung – Ein Reading für dich selbst

 

 

 

 

 

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#116 Warum unser Interesse an spirituellen Themen auch ein Anzeichen für Hochsensibilität ist

Was bedeutet eigentlich Spiritualität?

Warum interessieren sich so viele hochsensible Menschen für Spiritualität, Religion und Übersinnliches? Warum werden wir so oft damit in Verbindung gebracht?

Eigentlich logisch, wenn wir bedenken, dass unsere ausgeprägte, vernetzte Wahrnehmungsfähigkeit uns so viele besondere, tiefgehende Erlebnisse und Gefühle schenkt. Diese beschäftigen uns und dennoch zögern wir oft, sie mit unserem nächsten Umfeld zu teilen, weil wir befürchten, dafür Geringschätzigkeit wenn nicht sogar verständnisloses Kopfschütteln zu ernten.

Unsere intensiven Wahrnehmungen und Gefühle sind für uns normal und bedeuten, dass sich unsere Seele darüber ausdrückt – die Seele, um deren Belange es in der Spiritualität geht. Also können wir Spiritualität als eine Reise in unsere innere Welt und die Verbundenheit mit unserer Seele betrachten.

Unser Interesse an Spiritualität, der dem Thema der Hochsensibilität von manchen einen zweifelhaften Ruf eingebracht hat, kennzeichnet uns nicht als “Spinner”, sondern als Suchende der Verbundenheit mit unserem Seelenbewusstsein.

Spiritualität ist etwas sehr individuelles, freies, eigenes und ist unsere innere Welt! Und auch unsere Seele ist individuell. Für jeden von uns ist der Ausdruck unserer Spiritualität anders. Einer kann den Zugang über die Natur finden, jemand anders übers Meditieren oder über Yoga-Übungen und wieder andere finden diesen Zugang vielleicht beim Singen, beim Spielen mit Kindern oder beim Reparieren eines Fahrrades.

Eine Definition von Spiritualität könnte eine Verbundenheit mit unserer Seele oder das tiefst mögliche Verständnis von uns selbst sein. Etwas heilsames, sanftes und liebevolles, dass über unser Denken, unseren Körper und unser Ego hinaus geht. Manche nennen es Gott oder Lebenskraft oder Quelle oder oder oder. Spiritualität bedeutet nicht automatisch Religion und hat auch nicht für jeden Menschen etwas mit Gott zu tun.

Letztendlich ist Spiritualität kein Wissen, das wir in Büchern finden oder in Kursen lernen. Dort finden wir immer nur Hinweise und Puzzelstücke, die uns unserer eigenen Wahrheit näher bringen. Es sind Erklärungsversuche. Wichtig für unsere Vollständigkeit ist, dass wir diesen Teil in uns wahrnehmen und einen Platz in unserem Alltag einräumen. … deshalb gibt es heute auch keinen Buchtipp dazu 💖 … aber die Möglichkeit, in dieser Podcastfolge dein Interesse an Spiritualität besser zu verstehen und Inspirationen, wie du damit umgehen kannst.

 

 

 

 

 

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#95 Anzeichen der Hochsensibilität – Sehnsucht nach Tiefe und Sinn

… und wie du gut damit umgehen kannst

Eine zentrale Rolle im Leben feinsinniger Menschen spielt Tiefgang und Sinnhaftigkeit. Der große Sinn behandelt die Fragen nach dem Sinn des Lebens, den zu erfüllenden Aufgaben auf dieser Welt, einer höheren Verantwortung. Viele von uns stellen sich solche Fragen schon sehr früh.

Wir haben oft hohe moralische Ansprüche und das Bestreben, etwas Sinnvolles mit unserer Arbeit zu tun.

Auch im Alltagsleben schwingt die Frage nach dem Sinn mit: „Warum soll ich das tun?“ oder „Was bringt mir das?“ fließen oft in Gespräche mit ein. Wir fragen uns auch noch lange nach der Pubertät nach der Sinnhaftigkeit von Tätigkeiten, Regeln und unserem Beruf. Wir möchten sinnerfüllt arbeiten – zum Wohle aller. Erst dann fühlen wir uns wohl und erfüllt.

Gleichzeitig besitzen wir eine Sehnsucht nach Tiefgang, und lesen dafür zwischen den Zeilen, hören Zwischentöne und blicken hinter die Kulissen. Wir möchten das große Ganze erfassen und mit den Erkenntnissen sinnhaft handeln.

Magst Du auch keinen Smalltalk, sondern bevorzugst intensive, tiefgehende Gespräche?

Die vernetzte Wahrnehmungsfähigkeit und dabei insbesondere die tiefe innere Reizverarbeitung schenkt uns tiefe Erfahrungen, bei denen wir häufig zögern, sie mit unserem nächsten Umfeld zu teilen, weil wir oft auch hier befürchten, dafür Geringschätzigkeit, wenn nicht gar verständnisloses Kopfschütteln zu ernten. Gleichzeitig ist es wichtig für uns, Gleichgesinnte zu finden, um uns auszutauschen.

Oft geht dabei auch ein Interesse an Spiritualität mit einher, das dem Thema der Hochsensibilität zum Teil einen zweifelhaften Ruf eingebracht hat. Aber es kennzeichnet uns nicht als abgedrehte Spinner, sondern als Sinn-Suchende, denn die Spiritualität gibt uns Antworten auf die großen Lebensfragen.

Zunächst einmal heißt es deshalb für alle unter uns, die gerade an diesem Punkt der Sinnsuche angekommen sind, INNEzuHALTEN und uns Zeit zu nehmen, für uns selbst und die essentiellen Fragen des Seins. Und wie du sonst noch gut mit diesen Eigenschaften umgehen kannst, erfährst du in dieser Podcastfolge.

Buchtipp: „Die vier Säulen eines erfüllten Lebens: Was wirklich zählt“ von Emily Esfahani Smith

 

 

 

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#87 Anzeichen der Hochsensibilität – Talent für Medialität

Alltägliche, hellsinnliche Wahrnehmungen und wie du gut damit umgehen kannst

Feinsinnige Menschen sind Wahrnehmungstalente, die oft auch die Energie von Orten oder Menschen spüren und in der Lage sind, zwischen den Zeilen zu lesen. Mit ihrem feinen Gespür nehmen sie diese feinstofflichen Energien wahr und besitzen meist auch ein Talent für Medialität, die Wahrnehmung über die fünf Sinne hinaus. 

Medialität ist uns allen angeboren, wird aber bisher von nur wenigen bewusst genutzt. Manche Menschen bringen dafür ein besonderes Talent mit auf die Welt und werden auch sensitiv genannt.

Sensitive Menschen besitzen ein intensives Wahrnehmungsvermögen und erhalten durch ihre Hellsinne zum Beispiel Informationen aus dem Energiefeld einer Person oder eines Ortes. Sie sind oftmals in der Lage, Gefühle und Gedanken von ihrem Gegenüber wahrzunehmen und können sich deshalb meist gut in die Lebenslage und Gefühlsebene von anderen hineinversetzen.

Medialität ist ein Riesengeschenk, dass uns hilfreiche Informationen im Alltag liefert, Spaß macht und uns auf positive Weise im Umgang mit anderen Menschen unterstützen kann, oder auch beim Einkaufen, beim Gespräch mit Freunden, beim Autofahren oder beim Spaziergang im Wald im Genuss der beseelten Natur.

Wenn Du viel wahrnimmst und Du Zugang zu mehr Information und Deinem Bewusstsein bekommst, kann es passieren, dass Du Dich mitunter selbst nicht verstehst. Es mag erst einmal sonderbar sein – unverständlich, weil Dir bisher nie jemand von derartigen Erlebnissen erzählt hat und Du sie nicht mit Deinem Verstand einordnen kannst. Aus diesem Grund widmet sich die aktuelle Podcastfolge einem Verständnis für dieses Anzeichen der Hochsensibilität,

Du erfährst in dieser Podcastfolge, wie sich alltägliche, mediale Begebenheiten zeigen, wie du gut damit umgehen und wie du sie als Geschenk betrachten kannst,.

Eine wahre Geschichte über die Elfen in Island aus unserer Zeit:

Island – Insel der magischen Wesen

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#69 Anzeichen der Hochsensibilität – Tiefe Berührbarkeit und Abneigung gegen Gewalt

So kannst du deine Herzenergie stärken

Menschen mit Feinsinnigkeit und Hochsensibilität besitzen ein Talent dafür, tief berührt zu werden. Zum Beispiel von Musik, Literatur, Filmen oder auch Begebenheiten oder Menschen. Sie lieben und suchen meist die Tiefe in Gesprächen oder Dingen, wollen im Herzen berühren und berührt werden, weil sie tief und intensiv fühlen. Sie wissen, wie heilsam und schön diese tiefen Berührungen sind, denn diese öffnen das Herz und machen die Liebe spürbar, die sich darin immer aufhält. Diese tiefe Berührung macht sich zum Beispiel durch Gänsehaut, ein erfülltes Herz oder Tränen der Rührung bemerkbar. Schönheit und Kunst können uns zum Beispiel vor Freude zum Weinen bringen.

Eine Freundin schrieb eine Nachricht, als sie das erste Mal Italiens Hauptstadt besuchte:

„Rom ist wirklich zum Heulen schön!“

Von zum Beispiel Schönheit tief berührt zu sein kann dazu führen, dass ein zuvor nicht wahrgenommener Mangel zutage tritt. Dann können wir uns bewusst werden, was zuvor gefehlt hat, und das kann traurig machen.

Gleichzeitig besitzt diese tiefe Berührbarkeit auch eine andere Seite: Die Intensität der Wahrnehmung von Gewalt und Grausamkeit. Von daher haben viele feinsinnige Menschen auch eine natürliche Abneigung gegen Gewalt.

Filme, Bücher, Informationen, die für andere relativ kleine, überschaubare Probleme sind, nehmen sensible Menschen als großes Problem wahr. Dadurch, dass sie Eindrücke tief in sich aufzunehmen und intensiv empfinden, führt leicht dazu, dass sie in ein Gedankenkarussell und in einen Strudel der Gefühle geraten. Das liegt daran, dass Hochsensible Eindrücke intensiver wahrnehmen und Gefühle stärker erleben als andere Menschen. Deshalb ist es folgerichtig, dass auch problematische Umstände und Situationen heftiger und nachhaltiger auf sie wirken.

In dieser Podcastfolge erfährst du, wie du gut mit diesen Anzeichen umgehen kannst und wie wir damit wunderbare Wirkung für eine bessere Welt mitkreiren! Für eine bereichernde Sicht auf deine Sensibilität.

 

 

 

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#55 Anzeichen der Hochsensibilität – Gewissenhaftigkeit und Perfektionismus

Viele feinsinnige Menschen sind sehr gewissenhaft oder auch perfektionistisch. Diese Attribute gehören zu den Big-Five-Faktoren der Persönlichkeit und sind einerseits hilfreich, andererseits können sie Probleme verursachen.

Bei den Big-Five-Faktoren der Persönlichkeit handelt es sich um fünf umfangreiche Gebiete, die die Persönlichkeit eines Menschen beschreiben.

Jeder der Big-Five-Faktoren: Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extraversion (Extrovertierte Personen schöpfen Kraft aus der Interaktion mit anderen – energiegeladen, gesprächig und durchsetzungsstark; introvertierte Personen schöpfen Kraft aus sich selbst), Verträglichkeit und emotionale Stabilität beinhalten sechs Facetten. Die Aspekte von Gewissenhaftigkeit sind:

Selbstvertrauen, Ordnung, Pflichttreue, Leistungsstreben, Selbstdisziplin, Vorsicht

Menschen mit einem hohen Maß an Gewissenhaftigkeit sind zuverlässig und bereitwillig. Zu ihren Eigenschaften zählen organisiert, methodisch und sorgfältig zu sein. Das ist sehr beliebt – besonders auch für Job-Einstellungen.

Aus der Gewissenhaftigkeit kann sich jedoch auch ein Perfektionismus ableiten. Auch der besitzt Vorteile, genauso wie er uns behindern kann.

Um auch Perfektionismus als Bereicherung aufzufassen, ist es uns dienlich, dass wir Perfektion nicht als Ziel, als Endpunkt auffassen, sondern als Streben, als Annäherung an einen Punkt, zu dem wir uns hinbewegen wollen. Wenn wir in unserem Streben nach Harmonie und Schönheit, dem der Perfektionismus oft entspringt, auch Einhalt gebieten, wenn es beginnt, uns anzustrengen.

Zudem ist es förderlich, wenn dafür bestimmte äußerliche Bedingungen gegeben sind: Wenn wir einen Platz finden, an dem wir in dem uns gemäßen Tempo und Rhythmus produktiv sein, und arbeiten können.

Erfahre in dieser Podcastfolge, wie du deinen Blick auf diese Merkmale der Feinsinnigkeit positiv betrachten kannst, um das JA für dich zu erleben! Selbst wenn du deine eigenen hohen Ansprüche nicht erfüllst, bedeutet das nicht, dass andere damit unzufrieden sind. Und es bedeutet auch nicht, dass du dir immer noch mehr Mühe gben musst. Du bist richtig und wertvoll – so wie du bist.

 

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#37 Hochsensitiv – Eine wissenschaftliche Sicht und neue Forschungen

Interview mit Professor Michael Plüss

Warum wir viel aus Krisen lernen

Resilienz, oder psychische oder seelische Widerstandsfähigkeit, ist die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und sie durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Eigenschaften und Erfahrungen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen – und nicht an Krisen zu zerbrechen. Diese Fähigkeit ist trainier- und erlernbar. Und die gute Nachricht ist: Wir sprechen als feinsinnige Menschen besonders positiv auf Interventionsangebote an, die die Resilienz fördern! Sensitive Menschen gehen auch stark in Resonanz auf das, was andere Menschen von sich geben.

Das, und vieles mehr, hat Prof. Michael Pluess in seinen Studien über hochsensitive Menschen erforscht.

In diesem Interview erfährst du einen aktuellen wissenschaftlichen Stand zum Thema Hochsensibilität, ob Sensibilität eher auf ein erlerntes Verhalten zurückzuführen ist, weil wir uns unserem Umfeld angepasst haben, um immer genau einzuschätzen ob Gefahr droht oder ob es sich dabei eher um ein angebores Phänomen handelt. Sensitivität ist ein komplexes, vielschichtiges Phänomen, was der Wissenschaft lange Zeit Probleme bereitet hat, es zu messen. Doch es gibt einige erfreuliche Perspektiven und Ansätze – und damit Hilfen und Unterstützung für uns.

Michael Pluess, PhD, ist Diplom-Psychologe und Professor für Entwicklungspsychologie an der Abteilung für biologische und experimentelle Psychologie der Fakultät für biologische und chemische Wissenschaften der Queen Mary University in London. Die Forschung von Prof. Pluess konzentriert sich auf die Untersuchung individueller Unterschiede in der Fähigkeit zur Umweltsensitivität, der Ansicht, dass manche Menschen stärker von negativen als auch positiven Erfahrungen betroffen sind als andere.

Kontakt: http://www.michaelpluess.com/                          m.pluess@qmul.ac.uk

 

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#33 Anzeichen der Hochsensibilität – Intensiv fühlen und starke Reaktionen auf Genussmittel

… und wie du gut damit umgehen kannst

Gefühle können es in sich haben – Erlebnisse aller Art berühren, bewegen und beeinflussen uns. Jeder Mensch empfindet Emotionen – wie stark diese jedoch wahrgenommen und erlebt werden hängt auch von der persönlichen Ausprägung der Sensibilität ab. … und wir können lernen damit umzugehen.

Wie wir auf die Gefühle reagieren oder sie durch das unser Handeln widergespiegelt werden, ist individuell und hängt von der persönlichen Entwicklung ab. Feinsinnige und hochsensible Menschen empfinden viel, tief und reagieren intensiv auf diese Wahrnehmungen. Dabei entwickeln die Gefühle meist eine eigene Dynamik –  der Nachhall kann sich über einen langen Zeitraum ausdehnen. Einerseits kann das belastend sein, andererseits dient die umfangreiche Gefühlswelt als Inspirationsquelle und Bereicherung.

Auch starke Reaktionen auf Genussmittel oder Medikamente und Überreaktionen auf Therapien sind Anzeichen der Hochsensibilität und können belastend sein – Zum Beispiel Alkohol. Er wirkt im Gehirn auf den Botenstoffwechsel und hemmt die Signalverarbeitung. Kleine Mengen wirken auf den Körper meist entspannend und aufmunternd, doch je mehr wir trinken, desto mehr schränkt der Alkohol die Wahrnehmung ein und beeinflusst auch unser Verhalten.

Wichtig ist, sich mit all diesen Reaktionen ernst zu nehmen und gut auf den eigenen Körper und die Intuition zu hören. In dieser Podcastfolge erhältst du viele hilfreiche Inspirationen dazu!

 

Noch mehr zum Thema Anzeichen der Hochsensibilität erfährst du in diesen Podcastfolgen:
#18 Anzeichen der Hochsensibilität – Schmerzempfindlichkeit, Neugier, Feinheiten wahrnehmen
#15 Anzeichen der Hochsensibilität und wie du gut mit ihnen umgehen kannst 

 

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#23 Hochsensible Kinder

Woran du hochsensible Kinder erkennen kannst

Es gibt Kinder deren Verhalten uns auffällt, uns vielleicht Sorgen bereitet oder auch missfällt oder vergnügt. Sie verhalten sich vielleicht nicht entsprechend der Norm und wir fragen uns ob sie hochsensibel sind. Aber Kinder lassen sich, genauso wie Erwachsene, nicht so einfach in eine Schublade stecken in der wir hilfreiche Raster und „Gebrauchsanleitungen“ finden. Wir benötigen eine verständnisvolle Sicht auf sie und die Bereitschaft sie in ihren Eigenarten anzunehmen. Und wir können uns immer fragen: Wieso fällt mir dieses Kind auf? Warum stört mich ein bestimmtes Verhalten? Was hat das mit mir zu tun? Oft leben diese Kinder Anteile von uns selbst aus, mit denen wir hadern.

Zudem ist es häufig so, dass diese Auffälligkeiten, noch bevor wir an Hochsensibilität oder eine Reizüberflutung des Kindes denken, die sich durch klare Strukturen und eine Entstressung auf vielen Ebenen zur allgemeinen Entspannung beitragen können, ein negativer Mangelblick auf das Kind die Überhand gewinnt. Und das tut den Kindern Unrecht. Denn sie sind einzigartig udn wundervoll und zeigen auf der anderen Seite ungewöhnliche Stärken – unter Umständen jedoch verbunden mit besonderen Reaktionen. So ertragen hochsensible Kinder z.B. keine Ungerechtigkeiten. Aufgrund ihrer umfassenden Wahrnehmungsfähigkeit sind ihnen die Konsequenzen einer solchen Behandlung bewusst und sie empfinden sie häufig besonders negativ – was wiederum dazu führt, dass sich das Kind selbst abwertet. Negative Folgen entstehen auch dadurch, wenn das hochsensible Kind sich komplett unverstanden fühlt. Das kann leicht passieren, denn unser gesellschaftliches System ist so angelegt, dass Leistungsorientierung und Konkurrenzdenken oft als Norm vermittelt werden. Und genau das widerspricht dem Empfinden Hochsensibler, denn ihre Werte orientieren sich meist an Werten wie Gerechtigkeit und Wahrhaftigkeit.

In dieser Folge teile ich ein paar grundsätzliche Gedanken mit dir zu diesen Kindern und Merkmale, die uns bei einer Orientierung und eine hilfreiche Sicht auf diese Kinder helfen können.


Deine Bewertung auf Itunes für den Podcast hilft uns allen – das Wissen und das Verständnis für Hochsensibilität zu verbreiten!
Die Anleitung dazu findest du hier.

 

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